07.05.2016, Passauer Neue Presse
"... Perlen ...- Anthoff hat sie entdeckt und alle eingepackt mit seiner sonoren Stimme wie in Geschenkpapier: schöne Worte, gespickt mit Witz, mit Ernst, nicht ohne Empathie, Esprit-getränkt. Perlen, poetische, prosaische Einzelstücke, aber auch schillernd in ihrer dramatischen Abfolge. ... Es dominiert die Schilderung der Natur, des Lebens "ehrlicher, einfacher" Menschen. Und da siegt meist weder die Liebe noch der Tod. Schon eher wird geheiratet .... Den Hochzeitsmarsch spielte dazu Begleitmusiker Lothar Lägel. Ganghofer, einst auch Zitherspieler - aber niemals Lägels Klasse - wusste um die Macht der Töne. Um die Macht der Worte weiß um so mehr Gerd Anthoff. Eigentlich liest er gar nicht. Er spielt Theater, wütet, trauert, malt mit Lauten, singt mit Lothar Lägel einen "Almenrausch, der manchem das Wasser in die Augen treibt."
Marita Pletter
14.11.2014, Donau-Anzeiger
"Nicht nur eine absolute Perle der Vortragskunst, sondern auch eine sprachgewaltige, tiefsinnige Darstellung einer berührenden Beziehungskiste (Ganghofers Erzählung "Die Zitherspieler"). Zudem wurde der Eindruck noch verstärkt als Lothar Lägel seine Zither erklingen ließ, die Geschichte musikalisch fast weitererzählte und damit die im Stück beschriebene Macht der Töne unter Beweis stellte. ...es gelang diesen beiden Künstlern, das Publikum mit dem "Heile-Welt-Autor" und kritiklosen Patrioten Ganghofer zu versöhnen."
KB
27.02.2013, Süddeutsche Zeitung
„...Und genauso mutig wie Ganghofers Dackel-Angriff ist Anthoffs gesamter Abend. Er traut sich, eine Lesung zu gestalten, die ihren Autor weder demontiert noch feiert, sondern schlicht in seiner Ambivalenz vorstellt. ...“
Nadia Pantel
16.06.2012, OVB, Rosenheim
„...Kitsch, der heute kaum noch zu ertragen ist? Mitnichten, wenn ein Charakterschauspieler wie Gerd Anthoff aus Ganghofers Werken liest. Wobei lesen die Tätigkeit nicht richtig charakterisiert, wie Anthoffs Auftritt in der Reihe ’Kultur im Rathaus’ Stephanskirchen zeigte. Denn der Grimme-Preisträger, bekannt geworden auch als Unternehmer Rambold aus dem ’Bullen von Tölz’, als Kämmerer aus dem ’Kaiser von Schexing’ und an der Seite von Senta Berger im Krimi ’Unter Verdacht’, spielt Ganghofer. Er schlüpft in die Rollen der kleinen Leute, die der bayerische Erfolgsschriftsteller in den Mittelpunkt seiner Geschichte stellt, und verschont auch den Autor, der weltweit bis heute 34 Millionen Bücher verkauft hat, nicht. Denn Anthoff ist ein bekennender Ganghofer-Fan und Kritiker zugleich. ...
Anthoff gelingt der Spagat: einen großen Schriftsteller zu würdigen, der ein Kleingeist war - eine gespaltene Persönlichkeit, eine ’bayerische Sphinx’. ...“