Michael Lerchenberg liest die Heilige Nacht von Ludwig Thoma. Musik: Veronika Ponzer
Die "Heilige Nacht" von Ludwig Thoma ist ein Klassiker bayerischer Literatur.
Seit Thoma vor mehr als 100 Jahren die Idee hatte, die biblische Legende von Christi Geburt in einem oberbayeri-schen Dorf spielen zu lassen, hat der Mundart-Text nichts von seiner Kraft verloren. Michael Lerchenberg schafft es, die einem jeden bekannte Geschichte von der "Heiligen Nacht" so zu interpretieren, dass man glaubt, man höre sie zum ersten Mal.
Zusammen mit der Harfenistin Veronika Ponzer gestaltet Michael Lerchenberg die "Heilige Nacht" von Ludwig Thoma auf traditionelle, klassische Weise in großer Dichte und Intensität. Es erklingen bekannte Stücke der Volksmusik wie das Menuett aus Sachrang oder das Bauernmenuett von Tobi Reiser, Stücke von den Hammerauer Musikanten, auch Christoph Well ist vertreten. Oft, aber nicht immer, wird die Lesung mit dem ersten Satz aus dem Konzert in B-Dur von Georg Friedrich Händel eröffnet.
Zitat Oskar Maria Graf:
Es mag mir vielleicht als Rührseligkeit ausgelegt werden, wenn ich gestehe, dass ich die Heilige Nacht beim Lesen so empfinde, als säße ich als Kind wieder in der warmen Stube und sähe all das Göttliche dieser Legende so menschlich und geheimnisvoll, als wär’s etwas, das jedem von uns geschehen könnte.